Joseph Hoffmann
Josef Hoffmann, Schüler des großen Otto Wagner, gehörte zu den Gründern der Wiener Secession und der Wiener Werkstätte, einer künstlerischen Produktionsgemeinschaft, die über 30 Jahre lang sehr einflussreich war. Der Erfolg der Werkstätten basierte auf der Ablehnung einer mechanisierten Herstellung sowie auf der handwerklichen Qualität: Wer ein Möbelstück oder einen Gegenstand entwarf, musste auch dessen Herstellung folgen.
Hoffmann projektierte viele Gebäude und schuf dabei fast immer auch die Inneneinrichtung. Seine Meisterwerke, die beide vor dem Ersten Weltkrieg entstanden, sind das Sanatorium in Purkersdorf (1903) und der Palais Stoclet in Brüssel (1905-11). Bei den ersten Möbelentwürfen von Hoffmann ist der doppelte Einfluss von Otto Wagner und Charles Rennie Mackintosh deutlich zu erkennen. Später distanzierte sich Hoffmann vom Rationalismus des Ersten und vom abstrakten Dekorativismus des Zweiten. In seiner Schrift „Einfache Möbel“ bekennt er sich zu seinen Grundsätzen „Einfachheit, Ehrlichkeit und Ernsthaftigkeit“.